Wir wollen hier nicht weg.
Eine Bergregion, die uns wie kaum eine zuvor in ihren Bann gezogen hat.
So, erst einmal ein Nachtrag zu gestern.
Ich habe euch unseren Besuch in Andorra vorenthalten. Nachdem wir mal wieder die Grenze zu Frankreich überquert haben, fiel mir ein Schild in Richtung Andorra auf. Da ich schon einmal dahin wollte, schwupps den Blinker gesetzt und schon waren wir auf der Straße nach Andorra.
Die Landschaft ist wunderbar. Das ganze Land ist in den Pyrenäen gelegen. Als wir die Grenze passieren, stehen die Autos Schlange auf der Ausreiseseite. Bis rauf zu dem ersten Kreisverkehr im Dorf. Das sind gute 4,5 Kilometer.
Als wir an der ersten Tankstelle vorbeikommen, wissen wir, was die ganzen Franzosen hier machen. Bei 1,57 €/L für den Liter Super macht das auch Sinn. Zwei Stunden Stehen relativieren das Ganze dann aber auch wieder. Später stellen wir fest, dass Alkohol und Zigaretten ebenfalls sehr preiswert sind.
Ansonsten ist es scheinbar ein durchgeknalltes Land, oder vielmehr die Menschen hier. Direkt am Bergpass gibt es eine Rennstrecke, auf der man driften darf. Dementsprechend riecht es überall nach verbranntem Gummi.
Die Dörfer sind reine Wintersport Domänen, also eigentlich nichts für uns. Als Schmankerl hatte ich dann noch einen Pass vorgesehen, der uns wieder bis vor die spanische Grenze bringen sollte. Leider hat dort ein Bergrennen stattgefunden, so dass die Straße heute eine Sackgasse war.
Die Autos, die hier runterkamen, waren dann aber schon was Feines zum Gucken. Viele alte Gruppe A und Gruppe B Fahrzeuge der 80er Kadett C Coupe, BMW M3 E36, Porsche und viele mehr.
Abschließend kann man sagen, landschaftlich wunderschön, der Rest ist uns zu touristisch.
Nun aber zum heutigen Tag.
Die Nacht war ruhig, und wir haben echt gut geschlafen. Da der Shop auf dem Platz geschlossen hatte, gab es nur nen Kaffee und Frühstück gibt es dann unterwegs.
Heute sollte der letzte Tag in den Pyrenäen werden. Ein paar Ideen und Straßen hatte ich auf der Karte schon mal rausgesucht. Gefahren sind wir dann aber wieder ohne Plan. Google Maps beim Pause machen auf, schnell reinschauen, Straßennummer merken und ab geht's. Fast wie früher mit den Karten.
Es reiht sich ein Pass an den anderen. Oben gibt es immer viel Wind, unten ist es furchtbar warm. Ständig der Zwiespalt zwischen etwas Wärmeres anziehen oder noch mehr ausziehen. Irgendwann denkt man nicht mehr drüber nach, man genießt nur noch die Landschaft.
So, noch 2 oder 3 Pässe, dann geht es weiter Richtung Norden oder vielmehr Nordwesten. Die Atlantikküste soll es im weiteren Verlauf werden.