Der Supermarkt ist voll. Deutsche, die Palettenweise Biernachschub holen, Zigaretten, die dann gleich Stangenweise, einzelne Brötchen, es ist wirklich alles vertreten. Das Obst natürlich vorher nicht gewogen, also rennt die Kassiererin jedes Mal an die Waage, und ich stehe hier in den Motorrad Klamotten.
Mir läuft langsam das Wasser den Rücken runter. Einzig auf den Fahrtwind freue ich mich gleich. Kühl und keine Touristen mehr, das erhoffe ich mir von den Bergen.
Nach knapp 20 Minuten sind wir raus aus dem Getümmel. Die Straßen werden kleiner und die Landschaft der Hochebenen nimmt uns wieder in ihren Bann. Aber wer denkt, dass es hier oben wirklich kühler ist, der täuscht sich.
Wer kam eigentlich auf die dämliche Idee, hier oben, ohne Bäume, ohne Schatten Frühstücken zu wollen. Total behämmert. Nix Bäume, nix Wälder, nur Sträucher, Gräser, Mäuerchen, Blumen und natürlich viel Sonne.
Nach weiteren 40 Minuten haben wir dann endlich eine Stelle gefunden. Eine kleine Einfahrt, ein Zaun davor, aber ein Baum und Schatten. 10:30 Uhr, 26°C, aber Schatten, und vor allem ein wenig Wind.

Es gibt frische Brötchen, verschiedene Salami und nen Kaffee aus dem Plastikbecher. Ich Intelligenzbestie hab nämlich vergessen meine Wasserflaschen zu füllen. Und Kaffee mit verdünntem Multivitaminsaft ist nicht so meins.
Es ist dennoch lecker. Also frisch gestärkt wieder auf die Piste. Gute 235 km sollten es laut Navi heute sein. Mal schauen, was uns so erwartet. Die Routenoptionen stehen auf Spannend und der Anfang der Strecke war bisher auch echt schön.
Hier oben in den Bergen ist es wunderschön, nicht so abwechslungsreich wie in Bosnien-Herzegowina, aber auch hier kann sich das Auge nicht satt sehen.
Langsam geht die Straße abwärts, sie ist recht breit, aber schön geschwungen. Sie führt in eine Schlucht. Tolle Felsformationen in der Ferne, schon bald auch über und neben uns.
Es die Straße zu den Krka Wasserfällen. Unten angekommen, eine Ampel, jemand der was verkaufen will und eine nette Dame, die uns erklärt, wie das alles hier so funktioniert. Wir entscheiden uns jedoch gegen die Besichtigung der Wasserfälle. Es ist uns einfach viel zu warm.