Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass es anders werde wird. Aber wie? Ich kann es nicht sagen, da ich es noch nicht erlebt habe.
Im Frühjahr habe ich es genossen, abends direkt jemanden dabei zu haben mit dem man über das Erlebte reden kann. Über den Mist, den man gebaut hat, oder auch die Landschaften die man erlebt hat.
Freiheit ist immer ein großes Wort, das oft in Gesprächen mit Leuten, die mich und meine Reisen kennen, fällt. Habe ich Bammel davor, dass mir ein Stück Freiheit verloren geht? Definitiv Nein, das habe ich nicht. Derzeit freue ich mich einfach nur darauf endlich gemeinsam auf Tour zu gehen.
Dass diese Art und Weise zu Reisen, ohne Plan und ohne Ziel für uns beide etwas ist, haben wir im Frühjahr ausprobiert.
Es wird sicherlich eine wundervolle Erfahrung werden und für mich die Möglichkeiten, die Welt zu erleben mir großer Sicherheit erweitern. Orte erleben, die man erst nach Wochen erreichen kann, kein Problem. Denn der Mensch, der daheim warten würde, ist ja dann bei mir.
Werde ich deswegen keine Berichte mehr schreiben? Ich denke nicht, ich mag das Schreiben. Ich liebe Diskussionen mit anderen Menschen, die immer mit solchen Sprüchen kommen wie „du machst das, wovon ich immer träume, aber ich kann nicht“. Mir fallen nicht wirklich viele Gründe ein, weshalb man seinen Traum nicht leben kann. Der wirklich einzige Faktor ist man meist selbst.
Einige freuen sich jedes Jahr drauf wenn ich wieder schreibe, andere denken: „oh Mann, der schon wieder“. Die letzteren dürfen dann gerne weiterscrollen oder mich auf Stumm stellen.
Mir sind an dieser Stelle die Menschen die meine Berichte gerne lesen, wichtiger als alle zufrieden zu stellen.
Heute war dann also der erste wirkliche Transittag. Naja, wirklich wahnsinnig viel erlebt hebe ich nicht, viel zu erzählen gibt es dann auch nicht. Morgen geht es weiter Westwärts, ich hoffe trocken und dem Regen hinterher. Ziel wird das Elsass werden, noch ein wenig die tollen Straßen in den Vogesen mitnehmen. Wirklich blöde Straßen habe ich dort noch nicht gefunden.
Vielleich gibt es noch ein paar Offroadeinlagen, immerhin ist auch hier noch einiges an TET-Tracks vorhanden, die in meine Richtung gehen.
Wieder einmal sitze ich hier am Wasser. Irgendwie schon seltsam, wie oft meine Campingplätze am Wasser liegen. Liegt das nun an meiner Suche oder grundsätzlich an bevorzugten Lagen von Campingplatzbetreibern? Ich weiß es nicht, aber ich mag Wasser.
Am liebsten das Zelt so nah wie möglich an einem Bach, dass man auch ja das Rauschen hören kann. Oder halt das Meer. Wenn die Wellen so an die Küste prallen. Mir fallen da spontan die ganzen Steilküsten am Atlantik vom vergangenen Jahr ein.
Nachdem ich hier meinen Bericht getippt habe, schaue ich mir an, was so alles auf Facebook passiert ist.
Ohh, heute startet die CBF-Gourmettour im Harz. Für mich die erste Veranstaltung seit langem, an der ich nicht teilnehmen kann. Wenn man die Bilder so sieht, fehlen mir die Verrückten irgendwie schon ein wenig. Vor allem wenn man weiß, was für eine tolle Truppe das ist. Quedlinburg, da habe ich schöne Erinnerungen an das letzte Treffen. Für alle Insider sage ich nur: Thilo und Fischkate. Was für ein Abend…
So langsam gehe ich zurück, mich bettfertig machen. Vielleicht habe ich ja Glück und die Nacht wird nicht so kalt. Wir werden es sehen. Jetzt erst mal aufwärmen, duschen und den Rest im Zelt fertig machen. Ich denke morgen wird es dann den vorletzten Bericht für diese Tour geben. Das Schreiben wird mir bestimmt fehlen, und das wobei ich nicht einmal fertig bin.