Den Sand bringe ich wahrscheinlich mit nach Hause, der verlässt mich nicht mehr. Als Ziel für heute war die Atlantikküste im Bereich des Ärmelkanals anvisiert. Route, einfach mal die Küste lang. An Den Haag vorbei, grobe Richtung Rotterdam. Als ich dann über die Zeelandbrücke für konnte ich über dieses Bauwerk nur stauen, ein echtes Meisterwerk der Ingenieurskunst. Zwischendurch immer mal an den Strand, einen Kaffee trinken und das Meer genießen. Das Wetter hatte echt Mitleid mit mir, es kamen kaum Tropfen runter, die Regenpelle konnte im Topcase bleiben. Ich fuhr auf einer breiteren Straße um ein paar Kilometer gut zu machen. Leichte Kurven, viele Kreisverkehre, einfach den Gedanken freien Lauf lassen. Ich habe Urlaub, das Wetter passt, ein Ziel im Auge, wo es hin gehen soll, was will man mehr. Ein weiterer Kreisverkehr kam, die Autos bogen ab, da sah ich es schon, Mist, hoffentlich nur Wasser, und zack, da lag ich auch schon, rutschte mit dem Hintern und der Schulter über den Asphalt, Betty gute 2 m vor mir, die Räder in die Höhe gestreckt. Kurz geschaut, es tut nichts weh, also aufstehen und gucken wie es Betty geht, der Motor läuft noch, das Hinterrad dreht sich, Notaus drücken. Erster Versuch ihr aufzuhelfen, völlig sinnlos, Koffer, Topcase, Rolle, alles voll. Auf der Seite läuft Benzin aus, ich könnte heulen. Zwei Autos fahren vorbei, der LKW Fahrer von rechts hält an und hilft, ein großes Dankeschön an den Unbekannten.