Alles fahrbar, frei nach den Worten eines Bekannten von uns. Wir fahren weiter, Holzbrücken, kleinste Dörfer, einfach wunderbar hier. Zwischendurch soll es immer mal wieder recht rauf gehen, steil, verblockt, nichts für Iris ihre aktuelle Fahrtechnik.
Wir bleiben auf den großen Wegen. Dennoch, vor uns steht ein alter Ford, ein kleiner Lieferwagen. Daneben stehen 2 Männer. Anfangs gestikulierend, dann redend, aber irgendwie freundlich. Wir fahren vorbei, grüßen ganz nett, und weiter geht's.
Ich sage Iris, sie solle bitte unten warten. Ich fahre vor und gucke mal wie es da weiter geht. Eieiei, weicher Schotter, die Weg ist frisch gemacht und dann der ganze Regen die letzte Zeit, man sinkt gute 10 bis 15 cm ein beim Fahren. Es ist Steil, enge Kurven, definitiv nichts für einen Anfänger.
Ich halte an, drehe um und will grade runter, da steht meine Frau vor mir. Ich will wissen was sie hier macht, aber sie hört mich nicht. Scheinbar war das Headset schon was länger aus. Sie guckt mich an, flucht und hat keine Ahnung wie sie hie hin gekommen ist.
Ausmachen, Mopped sichern und Iris heile den Abgang wieder runter bekommen, das ist jetzt das wichtigste. Motor aus, erster Gang rein und absteigen. Ich halte das Mopped fest. Uff, geschafft, und nun?
Wir beschließen, dass es hier nicht weiter geht. Ich drehe beide Moppeds und fahre Krümel, so heißt die Ténéré, bis auf festen Boden runter. Danach gehe ich Lucia holen. Mich kribbelt es echt hier weiter zu fahren, das ist das absolute Offroad Eldorado.
Unten angekommen, stellen wir fest, dass einer der beiden sehr gut deutsch redet. Die Eltern waren wohl lange in Deutschland arbeiten und haben es ihm beigebracht. Beide haben sich schon gefragt, wo wir hin wollten, der Weg wäre wohl echt heftig für Moppeds.
Naja, so what. Wir quatschen ein wenig mit den beiden. Sie bieten uns Fische zum Mittagessen und Wasser an. Da es erst 11:00 Uhr ist, lehnen wir dankend ab. Mal wieder umdrehen. Für jedes wenden 2 Euro in ein Sparschwein, und ich wäre arm geworden in diesem Urlaub.