Pozdravljeni vsi in dobrodošli v Sloveniji,

Hallo Zusammen und Willkommen in Slowenien.

Ab heute sind wir auf uns allein gestellt, das Abenteur kann beginnen.

Nach zwei wunderbaren Tagen in Oberösterreich und einen einfach nur tollem Haufen CBF'ler, heißt es heute nun Abschied nehmen und den Start in unseren ersten gemeinsamen Roadtrip in Angriff nehmen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir dann zusammen. Die Bikes müssen fertig gemacht werden. Wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge los. Auf der einen Seite müssen wir Freunde verlassen, auf der andern wartet ein neues Abenteuer.

Unsere heutige Fahrtrichtung wird beim zweiten Kaffee am Frühstückstisch ausgesucht:
Süden, Sonne, Slowenien. Es ist ein wunderschönes Land. Wir haben letztes Jahr im Mai eine erste Stippvisite dort gemacht und ich selbst war erst vor 3 Woche noch zum Offroad fahren da.

Bis zur Grenze sollen es rund 340 km werden. Die erste Hälfte zügig auf kleinen Bundes- und Hauptstraße, also Strecke machen, danach ruhiger, so langsam auf das, was da kommt einstimmen.

Wie, schon 80 km auf der Uhr? Zeit für eine erste Pause. Etwas trinken, die Sonne genießen und den ersten Blick in Richtung Berge, dem Alpenhauptkamm. Noch sind sie zwischen den Wolken, also eher mittendrin, aber man erkennt sie. Die Vorfreude steigt bei uns beiden.

Bei mir, weil ich genau weiß, was da so ist, Serpentinen, Tornanti, kleine Sträßchen, wunderbare Ausblicke. Bei Iris eigentlich, weil sie die Berge liebt, aber bisher nur mit dem MTB oder dem Auto hier unterwegs war.

So langsam nähern wir uns der ersten Passanfahrt. Es ist zwar nur ein kleiner, aber immerhin mit Schild und der Bezeichnung Pass. Er kratz knapp an der 1.000m Marke. Zur Belohnung wird die Aussicht immer besser, es klart auf. Die Sonne setzt sich immer mehr durch.

Es folgt die Tauernstraße, heute sogar mit Schnee an den Straßenrändern. Zumindest oben, dort wo die Skipisten sind. Auf der anderen Seite im Tal stärken wir uns erst einmal mit ein Kaffee und einen Topfenstrudel.

Der Blick schweift über die Schilder hier an der Kreuzung. Nockalmstraße? Und wir sitzen hier direkt am Einstieg. Wir überlegen zusammen. Iris als Anfänger auf so einer Straße? Macht das Sinn, geht das?

Die anderen aus unserer CBF Gruppe haben sie die letzten Tage fahren sehen. Also schnell mal in der Gruppe gefragt. Fast einstimmig heißt es dann, klar, dass passt.

So geht es dann los, die erste Panoramastraße in den Alpen, die wir gemeinsam befahren. Die Straße ist breit, gut ausgebaut und auch die Kehren sind gut zu fahren, richtig schön flowig.

Ich kann die Ausblicke und die Straße echt genießen. Es ist wenig los. Das ist gut, so fühlt sich Iris nicht gehetzt. Aber außer, dass die Straße schwarz ist und seitlich Bäume stehen, nimmt sie nicht viel wahr. Das ist als Anfänger leider so, da hilft nur fahren und Erfahrung sammeln. Die Gopro läuft hier das erste Mal mit, so dass wir uns anschließend auch mal anschauen können, wo wir wirklich waren.

52 Kehren bzw. Reidn, so wie die hier heißen, es war wunderbar. Unten noch schnell tanken und dann eine Unterkunft für die Nacht suchen. In Slowenien soll es sein. Unsere Auswahl im Netz bietet uns ein kleines Hostel mit angeblich tollem Frühstück direkt am Fuße des Vršič Passes an.

Geguckt, gebucht und 40 Minuten später, nachdem wir den Wurzenpass noch mitgenommen haben, stehen wir vor der Tür.

Der Betreiber ist selber Motorradfahrer und super cool drauf. Wir quatschen gefühlt eine Ewigkeit über dies und das. Das Zimmer ist gut, Kaffee, Tee und Wasser gibt es kostenlos. Kurz noch eine Empfehlung für ein Restaurant eingeholt und der Abend kann beginnen.

Traditionelle slowenische Küche soll es geben. Wir entscheiden uns für eine Bauernplatte. Verschiedene Braten und Wurst, Sauerkraut und Kartoffelstampf, der einen eher an Bratkartoffeln erinnert. Lecker und eine Platte, von der man auch lässig zu Dritt satt geworden wäre.

Ist es anders zu zweit zu reisen? Ja, definitiv. Es macht aber auch riesig Spaß zwischendurch beim Fahren zu quatschen, rumzualbern und zu lachen. Es ist kurzweiliger und mach wirklich Spaß.

Mit ein paar kleinen Umwegen sind es heute 396 km geworden. Unser Urlaubszähler zeigt nach 5 Tagen nun 1.600 km an. Und die eigentliche Reise beginnt ja erst jetzt. Vielleicht bleiben wir ein paar Tage hier, fahren kreuz und quer in der Gegend umher. Vielleicht bleiben auch mal 2 oder 3 Tage in einer Unterkunft. Wir wissen es nicht, dass wollen wir morgen früh entscheiden. Aber wir wissen, dass wir beide unseren Spaß haben werden.

Morgen geht's weiter Richtung Süden, Vršič Pass und Soča Tal. Die Etappen werden kürzer, es wird mehr Genuss und mehr Träumerei kommen. Die Landschaft und die Wälder hier sind dafür einfach prädestiniert.

Wie immer sitze ich draußen, ein gutes landestypisches Bier neben mit und tippe meine Zeilen für den Blog. In Gedanken erlebe ich den Tag noch einmal. Die ersten Vergleiche zu früheren Touren kommen.