Balkan, wir kommen, schon oft geplant aber nie umgesetzt

Was lange währt, wird endlich gut. Das erste Mal mit dem Motorrad in den Balkan.

Da meine Frau ja nun seit gut 2 Wochen ebenfalls zu den Zweiradenthusiasten gehört, bin ich das erste Mal nicht alleine unterwegs.

Gestern Abend das übliche Packen, nur diesmal ohne Zelt. Hier wollen wir auf dem ersten gemeinsamen Trip etwas "leichter" unterwegs sein. Dennoch, irgendwie ist es schon komisch, das Geschirr, den Kocher oder auch den Schlafsack im Schrank zu lassen. Naja, wir werden sehen, wie das alles so klappt.

Nach gut 1,5 Stunden ist dann auch alles in den Koffern der AT und den Krieger Taschen der Ténéré verstaut. Einmal probehalber dranhängen und aufsteigen, das passt so weit alles.

Iris ist schon mächtig aufgeregt. Bisher ist sie noch keine 500 km seit der Prüfung gefahren und schon soll es auf solch eine Tour gehen. Wir sind am Wochenende zwei kleinere Runden zusammen gefahren, so dass wir ungefähr wissen, was da auf uns zu kommt.

Es ist 07:00 Uhr, der Wecker klingelt. "Och nööö", eigentlich könnte ich mich ja nochmal umdrehen. Aber, es sind immerhin 730 km Landstraße bis zu Karolina nach Oberösterreich. Hierfür haben wir zwei Tage veranschlagt. Auf die Autobahn wollen wir weitestgehend verzichten. Vielleicht zwischendurch mal ne Stunde, aber nur um abends nicht zu spät anzukommen.

Um acht Uhr sollte es losgehen. Wie immer wurde der Helm dann 3 mal an und aus gezogen. Das Ladekabel holen, unnötige Schlüssel weg räumen und all das was man so gerne vergisst. Eben noch schnell Getränke und was für zwischendurch im Supermarkt holen, aber dann geht es los. Ok, aber nach dem Tanken dann bestimmt, da beide Moppeds mit ihren Reservelämpchen blinken.

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Um 09:15 Uhr sind wir dann doch bei leichtem Nieselregen auf dem Weg in Richtung Süden. Der Start ist immer ein wenig ruppig, wir müssen uns erst mal eingroven. Nach 25 oder 30 km läuft es aber rund.

Der Regen lässt zum Glück nach einer guten Stunde nach und hört schließlich ganz auf. Die Temperaturen steigen und so muss ein Teil nach dem Anderen ausgezogen werden. Die Lüftungsöffnungen an den Motorradsachen werden auch immer weiter geöffnet. Im Stadtverkehr, der sich zwischenzeitlich nicht vermeiden läßt, machen die 28°C auch keinen Spaß mehr.

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In Etappen von 65 bis 80 km machen wir immer mal wieder Pause. Einen Kaffee trinken oder sich die Beine vertreten.

Hinter Frankfurt, im Spessart sind die Straßen dann auch für mich wieder unbekannt. Es ist schön hier unterwegs zu sein. Es kommt gemeinsam sogar ein wenig Flow auf. Ich fahre etwas ruhiger und schon kann Iris auch an mir dran bleiben.

Heute werden wir ein Hotel in Deutschland nutzen. Mittlerweile ist es 17:50 Uhr und wir überlegen, was wir machen. Essen gehen, schnell einen Salat holen, oder doch was anderes? Wir entscheiden uns dann für die Salatvariante, Essen auf dem Zimmer, duschen gehen, vielleicht noch ein Bier in der Lobby und dann geht es wahrscheinlich früh ins Bett.

Auf dem ersten Step der Reise sind es 445 km Landstraße geworden. Morgen früh geht es dann wieder los. Der Rest müssten noch so um die 300 km sein. Die Ankunft ist für den frühen Nachmittag angepeilt.

An diueser Stelle schon einmal ein dickes Lob an meine Frau, die ihre erst längere Tour heute souverän gerockt hat .