Innerhalb unserer Gruppe fahre ich meisten hinten. Ich mag es das Geschehen von da aus zu beobachten. Ich studiere dann immer mal die verschiedenen Fahrstile und die Linienwahl. Am liebsten fahre ich hinter Jörg, seine Linienwahl erscheint mir immer perfekt, kaum Patzer, wenn dann nur minimal. Einfach schön anzusehen, wie aus dem Lehrbuch. Obwohl wir nur zu 5 Fahrern unterwegs sind reißt die Gruppe immer wieder mal auseinander. Beim Überholen oder an einer Einmündung, irgendwas passiert immer.
Also Gas geben und aufschließen. Das ist nicht immer so einfach, da wir hier viele Autos haben die das ganze eher als Revierverteidigung ansehen oder aber so abgelenkt sind, dass die nicht merken das die teilweise beide Spuren brauchen.
So, noch zwei Autos, dann kann ich wieder aufschließen. Die andern haben gute 300 oder 400 Meter Vorsprung. Immerhin sehe ich sie noch. Nummer eins, geschafft. Nummer zwei pennt und bewundert die Kühe auf der Weide, fährt leichte Schlangenlinien.
Ohhh man, das nervt. So, alles ist frei und zack vorbei an dem Auto. Vorne haben die anderen die Reihenfolge geändert. Klaus schaut ein wenig verdutzt als ich von hinten angeprescht komme.
Ja, die Dicke kann auch auf dem groben Profil noch ordentlich Schräglage und Speed. Ich bin beeindruckt. Bisher habe ich die Reifenwahl nicht bereut, aber das eigentliche Einsatzgebiet soll ja noch kommen.
Ich finde es faszinierend das Leute, die nur ein oder zwei Mal im Jahr gemeinsam Motorrad fahren, doch so harmonisch zusammenpassen. Man muss nie wirklich warten oder fühlt sich gehetzt, echt klasse.
Das ist Spaß pur, wenn man nicht nachdenken muss ob alle da sind oder sich einer gar gefährdet, weil er es übertreibt. So ist auch der dritte Pass des Tages schon fast Geschichte. Petrus meint es ebenfalls gut mit uns. Trocken und das Thermometer prahlt förmlich mit den 14°C
Bei dem schönen Wetter schon zurück? Och nööö da geht noch was. Gesagt, getan. Rauf aufs Penser Joch. Autos oder Verkehr sind hier Fehlanzeige. Hier ist echt wenig los.
Vorne zuckt schon die erste Gashand. Die Kurven werden schneller, später anbremsen, mehr Gas beim Rausbeschleunigen.
Ohh ja, das macht Laune! Ein bisschen was Attacke, nicht rasen aber schon mehr als zügig, echtes Kurvenräubern halt.